Sarah Theresa Leja-Vollberg
Künstlerin - Kunsttherapeutin - Betreuungsfachkraft für Menschen mit Behinderungen
Potsdam - Berlin - Bremen
26.09.1993 |
Geburt in Ostercappeln bei Osnabrück |
2013-2019
12.2019-dato
2020-Dato |
Studium „Kunst im Sozialen“ (B.A. und M.A.)
Beschäftigung & Bildung durch Kunst Die Macherei, Johannesstift Diakonie Berlin-Spandau
Inklusive Kunstkurse an der Volkshochschule Berlin-Spandau (Inklusives Tanztheater & Performance-Kunst inklusiv) |
Ausstellungen
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22.-24.03.2019
31.08.-02.09.2018
27.04.-09.05.2018 |
Schein oder Nicht-Schein – Reality Check
DIN A 4 – Everything Art.
repeat.research.reflect.
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04.12.2016-29.01.2017 |
Gesichter
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17.11.2016-01.02.2017 |
Schönheit Gruppenausstellung der bild.Balance Künstler*innen L’Oreal-Akademie, Wien
Pränsetation meiner Videoportraits der ausstellenden
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13. - 15.03.2015 |
QUERverBINDUNG Videoinstallation in der Krypta des Bremer Elefanten Kunst und Kulturverein Der Elefant e.V. |
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Performances (Auswahl)
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11.2016 |
Zeiträume
Gruppenperformance, ca. 45 Minuten Kooperation der Kunstschule Kunstwerk und der HKS Ottersberg
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07.2015 |
woMAN no MAN
Performance mit Sven Rausch, ca.50 Minuten
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12.2014 |
Ich sehe was, was du nicht siehst Einzelperformance, ca. 90 Minuten Studierendenpräsentation der HKS Ottersberg Im BLG-Forum Bremen |
Liebe Kunst!
Das geht ja nun schon eine ganze Weile so mit uns. Eigentlich so lange ich denken kann. Wir verstehen uns ja auch ganz gut, glaube ich. Aber, weißt du, du
verwirrst mich manchmal. Ehrlich gesagt sogar sehr oft. Ich weiß ja, dass du viel schlauer und weiser bist als ich, deshalb lasse ich mich auch so gerne auf die Beziehung zu dir ein. Aber musst
du mich wirklich so oft im Unklaren im Grunde über alles lassen? Ständig frage ich mich, wo du jetzt schon wieder hin willst. Du ziehst dein Ding durch, du treibst deine Spielchen mit mir, und
ich glaube du hast deine Freude daran.
Durch dich tue ich Dinge, die mir sonst nie im Traum eingefallen wären. Durch dich dringe ich in Bereiche vor, die mich von mir aus nicht im Geringsten
interessiert hätten. Und dann förderst du Themen zu Tage, die tief in mir geschlummert haben, von dessen Existenz ich nichts gewusst hatte, bist du sie aufwühltest. Durch dich traue ich mir viel
mehr zu und kann auf einmal Dinge, die ich nie für möglich gehalten hatte. Dabei geht es gar nicht um mich, sondern um dich. Wahrscheinlich bin ich genau deshalb mit dir viel mutiger, weil es
nicht um mich oder ums Mutig sein geht. Wo du hin willst weiß ich nie, doch wo du hin willst muss ich einfach mit. Ich muss dir folgen und zugleich den Weg bereiten. Selbst wenn das heißt, meinen
Körper, meinen Geist, mein Leben in völliger Nacktheit freizugeben.
Ich weiß wirklich nicht, wo das mit uns noch hinführen soll. Auch wenn du alles von mir nehmen solltest, alles verlangen, mehr als ich geben kann, selbst wenn
ich irgendwann an dir zu Grunde gehen sollte: Ich werde dich nie aufgeben, nie loslassen, dir immer auf den Fersen sein und dich Anflehen, dir noch einmal dienen zu dürfen. Denn du bewertest mich
nicht und treibst mich dennoch immer weiter voran. Du verurteilst mich nicht und holst doch ungeahnte Fähigkeiten aus mir heraus. Du erklärst dich nicht, doch du erklärst mich. Du erschaffst
mich. Du bist meine Rettung.
Ohne dich stünde ich der Welt völlig ratlos, hilflos, verständnislos gegenüber. Du bist meine Brücke zur Welt. Ohne dich bin ich
weltlos.
Eine ziemlich ungleiche Beziehung führen wir da… Ich glaube eigentlich nicht, dass ich sie gerne anders hätte.
(Juni 2015)
Material
Ich bin mein eigenes Material. Ich, das heißt mein Körper, meine Gefühle, meine inneren Bilder, die Themen, die mich beschäftigen. Ich
bin also mir selbst immer auf der Lauer. Ich benutze mich, meine Intuition, mein Unbewusstes, als Materialquelle und stehe anschließend vor der großen Aufgabe zu entschlüsseln, zu verstehen, zu
deuten, einzuordnen, einzufangen was ich da aus dem Material geformt habe. Oder eher: Was die Kunst durch mich aus dem Material geformt hat. Dann komme ich immer wieder zu dem Punkt, an dem ich
mich mächtig glaube, da ich den Werken oder ihren Zusammenhang untereinander auf die Schliche gekommen bin, oder weil ich eine Entscheidung getroffen habe, z.B. bezüglich des Mediums. Ich bin
aber nie alleinig Kunstschaffende, weil zum größten Teil doch die Kunst aus mir (Material) und durch mich (Künstlerin) und mit mir sich selbst erschafft.
Themen
Durch die Verwendung meiner Person als Materialquelle entwickeln sich in meinen Arbeiten Themen des Menschseins und der menschlichen Entwicklung, ausgehend vom Persönlichen und daraus sich ergebend im Allgemeinen. Über eine Zeitspanne hinweg arbeite ich mich dann an einem Thema ab, wobei eigenständige Arbeiten zu verschiedenen Unterthemen entstehen, die jedoch aus vorigen Arbeiten und dem längeren Prozess der Beschäftigung mit dem Themenfeld erwachsen. So sind in den letzten Jahren meist mehrere Arbeiten zu den Themenfeldern menschliche Beziehungen, Identität und Irritation, Ambivalenz von Sinnlichkeit und Gewalt, Trauer, Tod und Lebenskreisläufe entstanden.
Medien
Seit meiner Kindheit gehört kreativer Ausdruck zu meinem Leben. Er hat mich begleitet, mir geholfen, mit inneren und äußeren Bewegungen umzugehen, mein Wesen und meine Persönlichkeit geformt. Die Medien, welcher ich mich bediente, wechselten dabei immer wieder: Gedichte und Lieder, Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Plastik und Bildhauerei, Tanz, Performance, Video und Installation.
In den letzten 1,5 Jahren habe ich mich überwiegend mit dem Medium Video, z. T. auch Performance und fließenden Übergängen dieser beiden beschäftigt. Allerdings ist mein Hauptmedium mein Körper. Meinen Leib nutze ich um Authentizität zu erzeugen und zur Materialgewinnung aus dem Unbewussten und Unkontrollierbarem meines Ichs.